Nord Stream 1 wird auf unbestimmte Zeit abgeschaltet, was die Energiekrise in Europa verschärft

Veröffentlichungsdatum: 2022-09-05 14:40:54 Ansichten: 631

„Nord Stream 1“ – die größte Erdgaspipeline von Russland nach Europa ist erneut in den Fokus der europäischen öffentlichen Meinung gerückt. Wie geplant wird die Pipeline nach dreitägiger Wartung am frühen Morgen des 3. September den Gastransport wieder aufnehmen. Allerdings gab die russische Seite an, dass bei den Wartungsarbeiten zahlreiche Störungen festgestellt worden seien und der Gastransport vollständig eingestellt worden sei, bevor die Störungen behoben worden seien. Außerdem sei kein Zeitplan für die Wiederaufnahme des Gastransports genannt worden.

Nach einem ungewöhnlich heißen Sommer in Europa wird das Wetter kühler. Europäische Haushalte beginnen sich Sorgen zu machen, dass sie ihre Energierechnungen in diesem Winter nicht bezahlen können. Einige britische Haushalte zahlen möglicherweise mehr als die Hälfte ihres Monatseinkommens für Energie im Winter. Energieunternehmen und Unternehmen mit hohem Energieverbrauch haben aufgrund von Energieknappheit ihre Produktion gedrosselt oder sogar geschlossen, was die Angst vor einer Rezession in Europa weiter schürt.

Die europäischen Energiepreise sind in diesem Jahr mehrfach in die Höhe geschnellt, und ein Mangel an Erdgasvorräten könnte die europäischen Energiepreise weiter in die Höhe treiben. Am Beispiel des Vereinigten Königreichs analysierte die dortige Denkfabrik „Resolution Foundation“, dass im kommenden Winter 2022-2023 der durchschnittliche Haushalt eine durchschnittliche monatliche Energierechnung von etwa 500 Pfund zahlen wird, und der Prepaid-Haushalt könnte höher sein. Lediglich die Rechnungen im Januar könnten 700 £ oder mehr als die Hälfte ihres monatlich verfügbaren Einkommens überschreiten.

Der niederländische TTF-Erdgas-Futures-Preis, der die „Windfahne der europäischen Erdgaspreise“ darstellt, überstieg Mitte August 3.100 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter, was einem Anstieg von 610 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Die deutsche Uniper, Europas größter Gasabnehmer, sagte, sie müsse eine Prämie von 1 US-Dollar pro Tag zahlen, um Gas zu hohen Preisen auf dem Energiemarkt zu kaufen, da die russischen Gaslieferungen gegenüber dem Vertragsniveau um 80 Prozent zurückgegangen seien. Milliarden Euro.

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